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Abseits des Mainstreams: Meine 10 Methoden für mehr Entspannung und Gelassenheit

Bisschen Ironie? Ja, klar, Gelassenheit kann man lernen. Es ist ja auch total einfach, inmitten von all dem Stress und Chaos des modernen Lebens einfach mal die Ruhe zu bewahren und alles gelassen zu nehmen und nur 10 Methoden und dann . . .

Foto Drew Coffman


Einfach mal tief durchatmen und sich sagen "alles wird gut", und schon ist man ein entspannter Zen-Meister. Wer braucht schon jahrelange Übung und innere Arbeit, um Gelassenheit zu erlangen, wenn man auch einfach nur die Augen schließen und an weiße Strände und Palmen denken kann, um alle Sorgen zu vergessen? Ironie off.


"Echte Gelassenheit entsteht, wenn man die Dinge so akzeptiert, wie sie sind, anstatt sich über das zu ärgern, was man nicht ändern kann. Gelassenheit bedeutet auch, dass man sich auf die Dinge konzentriert, die man beeinflussen kann, und dass man nicht über Dinge nachdenkt, die außerhalb unserer Kontrolle liegen." - Rolf Dobelli, Die Kunst des klaren Denkens

Aber Spaß beiseite, wir alle wissen, dass Gelassenheit und Entspannung im Leben kein Zuckerschlecken sind. Es erfordert viel Übung und innere Arbeit, um eine gelassene Haltung zu erlangen, besonders in einer Welt, die immer schneller und hektischer zu werden scheint. Allerdings gibt es durchaus bewährte Methoden und Techniken, die uns dabei helfen können, mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in unserem Leben zu finden. In diesem Blogartikel möchte ich deshalb einige Tipps mit euch teilen, die mir persönlich dabei geholfen haben, ein positives Mindset und mehr Gelassenheit zu entwickeln. Denn auch wenn es nicht von heute auf morgen geht, lohnt es sich, an sich selbst zu arbeiten und die eigene innere Balance zu finden.


Warum es sich ernsthaft lohnt gelassener zu werden

Überforderung, Ungeduld und unnötige Sorgen sind oft die Übeltäter, die uns im Alltag die Gelassenheit nehmen. Dann stauen sich Emotionen auf, die irgendwann aus uns herausplatzen und oft an Unschuldigen rausgelassen werden. Stress bestimmt das Leben vieler Menschen und bringt uns zunehmend aus der Balance, wenn der Ausgleich fehlt. Er kann auf die Dauer nicht nur die Laune beeinflussen, sondern auch krank machen. Wer ständig unter Strom steht, brennt auch schneller aus. Im Gegenzug bestätigen Studien, dass gelassene Menschen glücklicher und zufriedener sind und ihr Leben mehr genießen können. Deshalb ist es besonders wichtig, zwischendurch einfach mal runterzukommen und sich nicht von jeder Kleinigkeit aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Das geht sogar einfacher, als Du denkst!


"Gelassenheit ist eine innere Ruhe und Ausgeglichenheit, die aus der Fähigkeit resultiert, den eigenen Geist und Emotionen zu beherrschen. Es geht darum, sich nicht von äußeren Umständen oder negativen Gedanken und Gefühlen beeinflussen zu lassen. Gelassenheit bedeutet nicht, dass man keine Herausforderungen oder Schwierigkeiten hat, sondern dass man diese mit einer ruhigen und positiven Einstellung angeht. Es ist ein Zustand des Vertrauens, der Selbstakzeptanz und der Freiheit von Angst. Gelassenheit ist ein Geschenk, das wir uns selbst geben können, indem wir uns auf das konzentrieren, was wir kontrollieren können und uns von dem lösen, was außerhalb unserer Kontrolle liegt."

Gelassenheit lässt sich lernen

Wir regen uns auf, schimpfen vor uns hin und fahren aus der Haut: Manchmal überrennen uns die negativen Emotionen, vor allem wenn Dinge passieren, auf die wir keinen Einfluss haben. Oder wenn uns jemand provoziert. Moment, genau hier steckt die Lösung: Wenn wir uns provozieren lassen. Am meisten steht uns unsere Einstellung im Weg. Und die tragen wir möglicherweise schon so viele Jahre mit uns herum, dass wir nur schwer aus dieser Gewohnheit herauskommen. Die Reaktion mit Ärger und Wut ist häufig ein Automatismus und hat wenig mit den realen Umständen zu tun. Denn mal ehrlich: Sind die Dinge, über die Du Dich aufregst, wirklich so schlimm?

Eine gelassenere Einstellung lässt sich glücklicherweise trainieren. Dabei hilft es sehr, sich über die Auslöser klarzuwerden und ganz bewusst nach alternativen Verhaltensweisen zu suchen.


Wie werde ich gelassener?

Du wirst gelassener, wenn Du bereit bist, Dein Leben in kleinen Schritten zu verändern. Die folgenden 10 Tipps helfen Dir dabei, in stressigen Situationen ruhig zu bleiben. Einige davon sind sogar ganz einfach und jederzeit umsetzbar. 1. Finde Deine Trigger heraus Meist bringen uns ganz bestimmte Situationen auf die Palme. Beobachte Dich selbst, was genau die Stressreaktion auslöst. Versuche herauszufinden, was Dich antriggert und warum Du nicht gelassen reagieren kannst. Beim genaueren Hinsehen findest Du viel über Dich selbst heraus. Und Erkenntnis ist immer der erste Schritt zur Veränderung. 2. Übe Entspannungstechniken ein Wenn Dein Puls mal wieder auf 180 steigt, hilft tiefes Ein- und Ausatmen. Denn mit dem Ausatmen senkt sich der Puls und Du wirst auf der Stelle ruhiger. Bevor Du also aus der Haut fährst oder vor Aufregung kaum noch richtig Luft bekommst, nimm Dir ein paar Minuten Zeit zum Atmen. Atme dabei 3 mal länger aus als ein, das senkt die Aufregung sofort. Gelassenheit hängt eng mit der Fähigkeit zusammen, sich trotz Stress auch ausreichend entspannen zu können. Nach Feierabend einfach abschalten und nicht mehr an die Arbeit denken, sich im größten Familienchaos auch mal eine Auszeit gönnen, bei Aufregung und Nervosität durch bewusstes Atmen wieder zur Ruhe kommen. Diese Fähigkeit geht vielen in der schnelllebigen Zeit verloren. Deshalb solltest Du Entspannung gezielt trainieren, um immer wieder zurück ins innere Gleichgewicht zu finden. Das geht durch Atemübungen, Meditation, Achtsamkeitsübungen, Yoga, Autogenes Training oder ähnliche Entspannungstechniken. Bei regelmäßiger Praxis merkst Du schon nach kurzer Zeit, wie Du mit Belastung viel gelassener umgehen kannst. 3. Suche Dir regelmäßige Rituale Regelmäßige Rituale verschaffen Dir kurze Verschnaufpausen, in denen Du Dich ganz auf Dich und Deine Bedürfnisse fokussieren kannst. Das kann eine Tasse Tee sein, die Dich in stressigen Situationen zur Ruhe kommen lässt, ein Spaziergang in der Mittagspause, bei dem Du mal raus aus dem Büro kommst und nicht an die Arbeit denkst, oder ein entspannendes Bad nach Feierabend, bei dem Du abschalten und den Moment genießen kannst. Je regelmäßiger Du diese Rituale einhältst, umso mehr bringen Sie Dich wieder in Balance. 4. Schlafe ausreichend Wer den Tag ausgeruht und ausgeschlafen beginnt, ist bestens gerüstet für die Herausforderungen, die sich bieten. Denn im Schlaf regenerieren Körper und Geist, Stress wird abgebaut und die Erlebnisse des Vortages werden verarbeitet. Wenn Du jedoch zu wenig Schlaf abbekommen hast und schon in der Früh gestresst und schlecht gelaunt in den Tag startest, baut sich Dein Stresslevel immer weiter auf. Gewöhne Dir deshalb einen geregelten Schlafrhythmus an. Denn guter, erholsamer Schlaf fördert ganz automatisch Deine Gelassenheit. 5. Reagiere Dich mit Sport ab Ein wirkungsvolles Mittel, um Druck abzubauen, ist regelmäßiger Sport. Dabei darfst Du Dich so richtig auspowern und allen Ärger in Energie umwandeln. Joggen, Radfahren, Schwimmen oder Tanzen – suche dir eine Sportart aus, die Dir Spaß macht. Falls sich in Dir besonders viel Frust und Ärger aufstaut, sind Kampfsportarten wie Boxen ein gutes Ventil, bei dem Du Dich richtig abreagieren kannst. Danach fühlst Du Dich gleich viel befreiter und gelassener. 6. Lockere immer wieder Deine Muskeln Mach Dich locker: Den Spruch kennst Du sicher, wenn Du immer wieder wegen Nichtigkeiten an die Decke gehst. Dabei ist das ein wirklich hilfreicher Tipp: Mach Dich locker und löse Verspannungen, die Dich vom ständigen Stress immer verbissener und verkrampfter machen. Das geht durch Atemübungen, Sport oder einfach ein bisschen Ausschütteln zwischendurch, wenn sich die Nackenmuskulatur vor Anspannung immer mehr zusammenzieht. Lockermachen kannst Du Dich auch mental: Wenn es in Dir brodelt, halte einen Moment inne und überlege, ob es sich wirklich lohnt, sich aufzuregen. Nach dieser kurzen Überlegungspause wirst Du merken, dass Dich oft Nichtigkeiten aus der Fassung bringen, die Du eigentlich viel gelassener nehmen könntest. 7. Gehe raus Wann bist Du das letzte mal bewusst durch den Wald spaziert, hast den Vögeln beim Zwitschern zugehört und die unglaublich frische, saubere Waldluft tief eingeatmet? In der Natur kommst Du automatisch zur Ruhe, denn der Sauerstoff, die Bewegung und das satte Grün bauen nachweislich Stress ab. Deshalb nutze jede Gelegenheit für einen kleinen Spaziergang, um die Gedanken abzuschalten und die wunderbare Umgebung zu genießen. Funktioniert auch in der Stadt. Bisschen schlendern, Schaufensterln & Menschen kucken. Natürlich ohne Handy.

8. Lerne loszulassen Bei Dir stauen sich immer wieder Dinge an, die dann zu Überforderung und schlechter Laune führen? Du kannst schwer Nein sagen, obwohl Du genau weißt, dass es besser für Dich wäre? Du klammerst Dich an alten Erinnerungen und Gewohnheiten fest und lässt Dich von ihnen erdrücken? Dann solltest Du lernen, umzudenken und loszulassen. Du musst Dir nicht mehr aufhalsen, als Du bewältigen kannst. Du musst es auch nicht immer allen recht machen und dabei Deine eigenen Bedürfnisse vernachlässigen. Befreie Dich von all dem Ballast, der Dir die Gelassenheit raubt. Übungen und Tipps, die Du wunderbar im Alltag umsetzen kannst, verrät Dir Ina Rudolph im Online-Kurs „Endlich loslassen“. 9. Lass es gut sein Perfektionisten neigen besonders dazu, sich selbst und andere stark unter Druck zu setzen. Alles muss tipptopp sein, um den überhöhten eigenen Anforderungen zu genügen. Dabei wäre schon alleine die Erledigung der Aufgaben gut genug. Falls Du stark vom Perfektionismus getrieben bist, solltest Du öfter überlegen: Muss wirklich alles so perfekt sein oder reicht auch ein einfaches Gut? In den meisten Fällen kannst Du die Dinge wesentlich gelassener angehen lassen als Du denkst und Dir damit enorm viel Druck nehmen.

10. Suche Dir ein Vorbild Lerne vom Meister – ein weiser Tipp, der auch bei Gelassenheit funktioniert. Denn bestimmt kennst Du in Deinem näheren Umfeld jemanden, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, der immer einen kühlen Kopf bewahrt und selbst im größten Stress noch diplomatisch mit einem Lächeln im Gesicht agiert. Diese Person sollte ab jetzt Dein Gelassenheits-Vorbild sein. Wenn Du das nächste Mal überfordert, genervt oder nervös bist, denke an diese Person und überlege: Wie würde sie in dieser Situation reagieren? Indem Du Dein Vorbild analysierst, kannst Du auch Dein eigenes Verhalten besser reflektieren und ändern. Du musst nicht alle der genannten Tipps befolgen, um Deine Gelassenheit zu trainieren. Vielleicht reicht es schon aus, kleine Atemübungen in den Alltag einzubauen oder mehr Sport zu machen. Probiere einfach aus, welche kleinen Maßnahmen Du problemlos umsetzen kannst. Mit der Zeit kommt dann auch die Gelassenheit in Dein Leben.

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